VolksbühneEine Woche Impro-Theater findet zur EM in Köln statt

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Impro-Woche

Birger Steinbrück (v.l.), Eliza Bender, Lena Breuer, Gilly Alfeo und Leonie Houber haben die Flönz Improwoche ins Leben gerufen.

Das Theater Flönz und die Volksbühne kooperieren - vier der fünf Aufführungen finden im großen Theatersaal statt. 

Die Volksbühne am Rudolfplatz hat sich zusammen mit dem freien Theater „Impro Köln “ein Alternativprogramm für diejenigen einfallen lassen, die mit Fußball und der Heim-EM nichts am Hut haben: Vom 17. bis zum 22. Juni findet die „Flönz Improwoche“ an der Aachener Straße statt. Eine ganz besondere Kooperation der beiden Theater, die nur wenige Meter voneinander entfernt liegen.

Fünf verschiedene, professionelle Improvisations-Gruppen treten im Laufe der Woche mit ihren Programmen auf. Mit dabei sind beispielsweise „La Kölsche Vita“, eine kölsche Telenovela dessen Rahmenbedingungen das Publikum bei jedem Auftritt neu bestimmen kann. Zur Abschlussshow steht „Maestro“ auf dem Programm, Schauspielerinnen und Schauspieler kämpfen  auf der Bühne bei einem Wettbewerb um den Titel des besten Impro-Spielers. Bei allen Programmpunkten wird das Publikum zwar mit einbezogen. „Es muss aber niemand Angst haben, auf die Bühne geholt zu werden, außer sie wollen unbedingt“, so Leonie Houber, eine Schauspielerin der Kölner Impro-Gruppe „Gude Leude“, die ebenfalls  ein Teil von Flönz sind. 

Auf die Frage, wie der Name Flönz zustande gekommen ist, antwortet der Initiator des Projektes, Gilly Alfeo, lachend. „Impro-Theater ist wie Flönz, ganz genau weiß man nie was da alles drin ist“, sagt er. Da hat sich Flönz als „knackiger Name“ angeboten. 

Volksbühne Köln: Wochenpass für 49,90 Euro

Die Impro-Woche ist die erste Kooperation zwischen der Volksbühne und Impro Köln. Das Projekt soll das häufig nischige Improtheater sichtbarer machen und zeigen, dass es sich dabei nicht zwangsweise um Laientheater handelt. Die Improlandschaft Kölns ist laut Alfeo zwar „so bunt wie sie nur sein kann“, allerdings fehlt dem Publikum häufig das Verständnis dafür, dass es sich bei Improtheater um eine eigene Kunstform handelt. Improvisationskünstler müssen nunmal auch „die richtigen Muskeln für ihre Auftritte trainieren“, sagt Lena Breuer, die Leiterin von Impro Köln. Auch, wenn das, was auf der Bühne passiert, eben alles improvisiert ist.

Für 49,90 Euro können sich Interessierte einen Wochenpass besorgen, alle fünf Vorstellungen sind darin enthalten. Einzeln variieren die Karten bei den Programmpunkten zwischen 22 und 29 Euro. Der gesamte erwirtschaftete Erlös wird nach einem Solidaritätsprinzip gleichmäßig auf die auftretenden Gruppen und Theater aufgeteilt. So sind die Einnahmen der Teilnehmer nicht von den Terminen ihrer Vorstellungen abhängig, Am Mittwochs überschneidet sich eine Aufführung mit einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM.

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