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Möbelhaus PortaKarnevalsfreie Zone

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Für Karnevalsflüchtlinge geöffnet: Seit das Möbelhaus Porta in Frechen am Rosenmontag geöffnet hat, war das immer der umsatzstärkte Tag des Jahres. (Foto:Rosenbaum)

Für Karnevalsflüchtlinge geöffnet: Seit das Möbelhaus Porta in Frechen am Rosenmontag geöffnet hat, war das immer der umsatzstärkte Tag des Jahres. (Foto:Rosenbaum)

FRECHEN – Richtig viel los war am Montag etwa im Möbelhaus Porta in der Frechener Europaallee. "Der Rosenmontag ist für uns der umsatzstärkste Tag im Jahr", sagt Geschäftsleiter Klaus Ullrich. Nicht mal an den Samstagen vor Weihnachten oder an Brückentagen brummt der Laden derart.

Früher liefen die Geschäfte an diesem Tag sogar noch etwas besser, blickt Ullrich zurück. Doch seit eine große schwedische Möbelhauskette vor gut einem halben Dutzend Jahren damit angefangen hat, seine Häuser im Rheinland am Rosenmontag zu öffnen, schlössen sich Jahr für Jahr mehr Geschäfte und insbesondere auch Möbelhäuser an.

Es sind nicht nur Karnevalsflüchtlinge, die bei Porta die Kassen klingeln lassen. Ullrich: "Viele Jecke gönnen sich einfach mal eine Auszeit und feiern an den anderen Tagen." Das hält auch er selbst so, ein "Immi" übrigens, der vor 20 Jahren aus Ibbenbüren in Westfalen nach Köln kam und dort den Karneval lieben lernte. Nur vereinzelt kommen Kunden im Kostüm, stärken sich mit der Erbensuppe, die Porta an diesem Tag zum Sonderpreis im Angebot hat, und greifen spontan zu.

Gekauft werden nach Angaben des Geschäftsleiters Waren aus allen Sortimenten - von Geschenken, Töpfen, Pfannen, Teppichen und Leuchten bis hin zu ganzen Wohn- und Schlafzimmern sowie Küchen.

Die über 200 Mitarbeiter des Hauses hätten sich damit abgefunden, dass am Rosenmontag gearbeitet wird. "Die sehen ja auch, was wir an diesem Tag für Umsätze machen", erklärt Geschäftsleiter Ullrich. Nur eine Handvoll organisierter Jecken hat frei - da werde schon mal ein Auge zugedrückt. Und während das Verkaufspersonal fast vollzählig an Bord ist - einige wenige davon im Kostüm oder geschminkt -, dürfen Dekorateure und Schreiner schon eher frei machen.

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