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Ehemaliger Ufa-PalastErneuerung vom Ring bis zum Friesenwall

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Der Ufa-Palast am Ring (l.) wird revitalisiert, mindestens vier Kinosäle sollen dabei erhalten bleiben.

Der Ufa-Palast am Ring (l.) wird revitalisiert, mindestens vier Kinosäle sollen dabei erhalten bleiben.

Köln – Vom früheren Glanz ist nicht allzu viel geblieben: Der ehemalige Ufa-Palast am Hohenzollernring 22-24 bietet nach seiner Schließung vor vier Jahren heute einen eher trostlosen Anblick. Johannes Füngeling will das ändern: Der Immobilienentwickler will das Gebäude von Architekt Wilhelm Riphahn, das er in diesem Monat aus dem Besitz des Fonds Reo Europa übernommen hat, durch einen aufwendigen Umbau revitalisieren, das legendäre Filmtheater erhalten und modernisieren und in einem Zug auch den städtebaulichen Missstand am Friesenwall nach Jahrzehnten endlich beseitigen.

Dem Investor, der im Umfeld der vom Ring bis zum Friesenwall reichenden Immobilie noch einige weitere Häuser besitzt, war der Zustand des Gebäudekomplexes nach eigenen Worten schon seit langem ein Dorn im Auge. Wirken der vernagelte Eingang und die heruntergekommene Fassade am Ring bereits wenig attraktiv, ist die Rückseite mit ihrer Anmutung eines mit Graffiti besprühten Bunkers ein echter Schandfleck.

In Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege soll das 1931 von Riphahn entworfene, im Krieg zerstörte und 1955 von Architekt Ernst Huhn wieder aufgebaute siebengeschossige Gebäude am Ring im Duktus seines ursprünglichen Erbauers neu erstehen. Füngeling denkt derzeit über eine Sandstein-Fassade sowie feingliedrige Fensterverkleidungen nach. "Wir werden uns in jedem Fall viel Mühe geben. Das wird ein echtes Schmuckstück, das den Ring bereichern wird", sagt er.

Ein neuer gastronomischer Betrieb soll das Erdgeschoss beleben: Er verhandele zurzeit mit Kent Hahne, dem Geschäftsführer der neuen Restaurantkette GinYuu mit panasiatisch-pazifischer Küche, berichtet Füngeling. Die Eingangshalle und die großzügigen Treppenaufgänge sollen aufwendig erneuert werden. Mindestens vier Kinosäle sollen in der Mitte des Gebäudes erhalten bleiben. Als mögliche Betreiber böten sich Thomas Peter Friedl und Martin Ebert vom Cinedom geradezu an, meint der Investor, es gebe allerdings auch andere Interessenten, etwa die Cinestar-Gruppe, die das Kino von 2002 bis 2010 managte. Füngeling erhofft sich durch den Umbau auch eine Belebung des Rings.

Und auch die unattraktive Kehrseite am Friesenwall, das frühere Bühnenhaus , soll nicht länger im Schatten stehen; im Erdgeschoss sind Geschäfte geplant, darüber sollen Wohnungen entstehen. In wenigen Monaten soll der Umbau beginnen. Die Wiedereröffnung des Lichtspielhauses ist für den Herbst 2015 vorgesehen.

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