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Betten-Trends der Kölner MöbelmesseProbeliegen im Boxspringbett mit Urlaubsgefühl

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Die entspannende Seite eines Messebesuchs: Probeliegen auf den verschiedensten Boxspringbetten war heiß begehrt.

Die entspannende Seite eines Messebesuchs: Probeliegen auf den verschiedensten Boxspringbetten war heiß begehrt.

Köln – „Hach.“ Heike Görtz lässt sich mit einem tiefen Seufzer in das große Bett fallen. „Genau so etwas suchen wir.“ Mit ihrer Freundin reiste die Neusserin gestern zur Möbelmesse IMM Cologne, um die perfekte Schlafgelegenheit zu finden.

Weich, kuschelig, trotzdem abfedernd und den Rücken stärkend – und auf jeden Fall ein Boxspringbett sollte es sein. „Da spricht derzeit jeder von, wenn ein Bett gekauft wird, dann ein Boxspringbett. Das möchten wir ausprobieren“, erklärt die Besucherin in Halle 5. Am Wochenende öffnete die Möbelmesse ihre Tore auch für interessierte Verbraucher.

Boxspringbetten sind absolut im Trend, weiß Oto Jary von der gleichnamigen Möbelagentur. Er stellt auf der Messe die Kollektion der skandinavischen Firma Bellus vor. Quasi ein Baukastensytem, bei dem vom Fuß bis zum Kopfteil das Bett zusammengesetzt werden kann.

„Das klassische Boxspringbett hat unten einen Kasten, darüber eine Taschenfederkern-, Kaltschaum- oder Latexmatratze und obendrauf einen weichen so genannten Topper“, erklärt Jary an diesem Tag immer wieder interessierten Probeliegern. Gut 2500 bis 3500 Euro kostet solch ein Bett im schnörkellosen skandinavischen Design, je nach Inhalt, Ausstattung und Bezug – von Leinen-Baumwollmischung bis Leder ist vieles möglich.

Es muss nach Boxspring aussehen

Doch es muss nicht immer Boxspring sein, wichtig ist oft nur: es muss nach Boxspring aussehen. So präsentiert die Firma Schlaraffia ein Matratzensystem, dass sich in das Bett daheim einfügt, einen Lattenrost hat und sich trotzdem dank Topper wie ein amerikanisches Hotelbett anfühlt. „Dann muss ich nicht gleich mein komplettes Schlafzimmer aufgeben, kann es aber modernisieren“, freut sich Beate Müller, die sich nach diesem System erkundigt hat.

Familie Kirch aus Köln findet die hohen Boxspringbetten auch toll. Aber eigentlich träumen sie von einem Wasserbett. Auch diese Kombination ist mittlerweile möglich. Bei der holländischen Firma Het Dolfing Waterbed liegen sie gleich zu viert Probe – so ein Bett muss schließlich etwas aushalten können.

Aber was, wenn viel zu wenig Platz in der Wohnung für ein voluminöses Bett ist, wenn kein Raum für anderes bleibt? Fabio Fehili präsentiert eine Lösung, die viele Blicke auf sich zieht. Die italienische Firma Cinius hat sich auf Bettsysteme spezialisiert, die gerade in kleinen Wohnungen in Großstädten wie Berlin oder Köln zusätzlichen Raum bieten.

Etagenbett als Raumteiler

Konzipiert wie ein Etagenbett teilt dieses den Raum in zwei Hälften – übereinander. Die obere Etage ist dank eines elektrischen Motors höhenverstellbar, unten drunter passt bequem ein Sofa mit Tisch. Eine Seite ist ein Kleiderschrank, die Stufen dienen als Schubladen.

Das System kann auf einen Raum komplett angepasst werden, der obere Bereich ist bis 500 Kilogramm belastbar. Gut 4000 bis 5000 Euro kostet diese Lösung. „Für ein Bett viel Geld“, sagt Fehili, „aber wenn man es als zusätzlichen Raum in einem Appartement betrachtet, zahlt es sich aus.“

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