ZwischenbilanzEs geht voran auf dem Clouth-Gelände

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Endspurt: Am Ende dieses Jahres sollen hier die ersten 160 Wohnungen bezogen werden.

Endspurt: Am Ende dieses Jahres sollen hier die ersten 160 Wohnungen bezogen werden.

Köln – Zwischenbilanz auf dem Clouth-Gelände in Nippes. Alle Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Industrieareal sind beendet. Mit 750 Kubikmetern umbauten Raum sei soviel abgebrochen worden, wie im Rheinauhaufen neu gebaut wurde, sagte gestern Bernd Streitberger, Geschäftsführer der „moderne stadt GmbH“, Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadtwerke Köln und der Stadt. Sieben Monate länger als geplant hätten die Abbrucharbeiten gedauert, den Baubetrieb an anderer Stelle aber nicht beeinträchtigt. Das Erdreich auf dem Gelände an der Niehler Straße musste zwischen 1,50 und 3,50 Metern tief abgetragen werden. Das Areal der früheren Clouth-Gummiwerke werde systematisch von Süden nach Norden entwickelt, so Streitberger, am Ende wird es vermutlich 27 Investoren geben. Zur Zeit seien Baufirmen auf sieben Baufeldern aktiv, erklärte Geschäftsführer Andreas Röhrig.

Die ersten 160 Wohnungen im Süden sollen bereits Ende des Jahres bezogen werden. „Im Sommer dieses Jahres befinden sich über 280 von etwa 1000 Wohnungen im Bau“, so Prokurist Friedhelm Körner.

Außerdem sei man in intensiven Kontakten mit Künstlern der Gruppe Cap Cologne, die früher ihre Ateliers in alten Hallen hatten und jetzt die historische Halle 29 aus- und daran anschließend anbauen sollen, ergänzte Streitberger. Entlang der Niehler Straße wird die 240 Meter lange, denkmalgeschützte Fassade erhalten, Gebäude werden dahinter gebaut. Eine der alten Industriehallen hat ein Architekt gekauft und sich damit gegen andere Investoren durchsetzen können. Das Zentrum des neuen Clouth-Quartiers bildet die denkmalgeschützte, 8000 Quadratmeter große Halle 17, mit deren Umbau im kommenden Jahr begonnen werden soll. Dort werden Büros im Erdgeschoss, zweigeschossige Wohnungen, Gastronomie, der Verein Kölner Spielewerkstatt, sowie ein Kinder-Kulturhaus eröffnen. Der Quadratmeterpreis für die Wohnungen wird wohl bei über 4000 Euro liegen.

Vor der Halle werden auf dem 7000 Quadratmeter großen Luftschiffplatz Grün- und Freiflächen entstehen.

Einzelhandel wird es im Clouth-Quartier nicht geben. Zehn Baugruppen werden auf dem Gelände 115 Wohnungen errichten. Die „moderne stadt“ plant, Ende 2018 alle Baumaßnahmen abgeschlossen zu haben. Insgesamt werden 1036 Wohnungen gebaut, davon werden mehr als 300 öffentlich gefördert sein. Streitberger betonte, bei den Außenanlagen, etwa Geh-, Radwegen und Fahrbahnen, werde das Gestaltungshandbuch der Stadt erstmals in allen Phasen umgesetzt.

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