Neues AngebotHier können Jugendliche in Marienheide mit Pfeil und Bogen schießen

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Das Foto zeigt einen Person, die mit Pfeil und Bogen zielt.

Eine Jugendliche legt mit Pfeil und Bogen an.

Im Wald nahe der Bruchtertalsperre gibt es jetzt einen Bogenparcours der Abenteuerwerkstatt. Das Angebot richtet sich an Jugendliche.

Geraldine nimmt den großen Bogen in die linke Hand, legt den Pfeil in die Sehne ein und spannt den Bogen ganz langsam. In rund 15 Meter Entfernung stehen ein Wildschwein und ein Frischling – beide aus Kunststoff. Geraldine zielt, und „flupp“, der Pfeil schlägt haarscharf neben der Sau ein. Eine Stoffbahn dahinter verhindert, dass der Pfeil weiter fliegt. „Das war ein Streifschuss, sehr gut“, kommentiert einer der Zuschauer.

Neben Wildschweinen stehen auch andere Tiere wie Bär und Fasan als Ziele bereit. Hier, im Wald unweit der Bruchertalsperre, hat die Abenteuerwerkstatt einen Bogenparcours aufgebaut. Axel Winkler ist Gründer und Geschäftsführer der Jugendhilfeeinrichtung, die vor kurzem von Lindlar nach Bergneustadt umgezogen ist.

Bogen schießen ist gut für die Konzentration

Winkler und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten Erlebnispädagogik an und kümmern sich um rund 60 Kinder und Jugendliche, vor allem aus Oberberg. „Sie haben einen erhöhten Förderbedarf, vor allem im emotional-sozialen Bereich, oder einen autistischen Hintergrund.“

Bogenschießen, so seine Erfahrung, sei da äußert hilfreich und mache auch noch Spaß. „Wir merken, dass die Aufmerksamkeitsspanne länger wird und dass sich die Jugendlichen besser konzentrieren können“, sagt Winkler. Beim Bogenschießen ist der Umgang mit Pfeil und Bogen Mittel zum Zweck.

Wir waren uns sofort einig, dass das ein tolles Projekt ist, das wir unterstützen wollen.
Martin Deubel, Regionalmanager bei Leader

Seit der Gründung 2005 gehört Bogenschießen zum festen Angebot der Abenteuerwerkstatt. „Wir haben verschiedene Parcours in der Umgebung genutzt, irgendwann dachten wir uns, dass es toll wäre, einen eigenen Parcours zu haben“, erzählt Winkler. Da traf es sich gut, dass Mitarbeiterin Eike Pick ein Stück Wald in Marienheide besitzt. Die Abenteuerwerkstatt beantragte eine Förderung über das Regionalbudget von „Leader Bergisches Wasserland“.

„Wir waren uns sofort einig, dass das ein tolles Projekt ist, das wir unterstützen wollen“, sagt Martin Deubel, Regionalmanager bei Leader. Ursula Mahler, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Bergisches Wasserland, pflichtet ihm bei. Mit 12 000 Euro wurde das Projekt „Bogenparcours“ gefördert. Künftig sollen auch andere Jugendgruppen und Schulklassen den Bogensportparcours nutzen können, in Begleitung der Erlebnispädagogen der Abenteuerwerkstatt. Weitere Informationen gibt es online unter auf der Homepage der Abenteuerwerkstatt.

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