DiamanthochzeitCilly und Robert Greis aus Frechen fanden im Singkreis die Liebe

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Auf dem Bild sind Cilly und Robert Greis zu sehen.

Über viele Jahre organisierten die Jubilare Reisen für Frechener Senioren.

Beide besuchten früher die Ringschule und führten gemeinsam ein Lebensmittelgeschäft in Gleuel.

 Im Singkreis der Katholischen Jugend in Frechen haben sich Cilly Wiegand und Robert Greis 1960 kennengelernt. Durch die Konzerte und auch die Ausflüge des Chores kamen sie sich langsam näher. Nach zwei Jahren verlobte sich das Paar, und vor nunmehr 60 Jahren, am 16. März 1964, wandelten sie das Verlöbnis vor dem Frechener Standesbeamten in eine Ehe um. Die kirchliche Trauung folgte am 26. April in Maria Königin, da die Kirche St. Audomar umgebaut wurde.

Ein gemeinsames Lebensmittelgeschäft in Hürth-Gleuel

Der heute 83-jährige Robert Greis kam zwar in Köln-Kalk zur Welt, wuchs aber in Frechen auf und besuchte die Ringschule. „Ich wollte schon als Kind immer ein eigenes Geschäft haben“, erzählt er. Und so machte er eine kaufmännische Ausbildung bei Stüssgen an der Frechener Hauptstraße. „Da hat man damals alles noch mit der Hand gemacht. Da wurde geschnitten und abgewogen und viel im Kopf gerechnet“, erinnert er sich lachend. Seinen Plan verlor er nicht aus den Augen, und als ihm 1963 ein Lebensmittelgeschäft in Gleuel angeboten wurde, griff er zu.

Cilly Greis (81) wuchs in Frechen auf, besuchte ebenfalls die Ringschule und arbeitete nach dem Schulabschluss in der Metzgerei der Familie an der Hüchelner Straße. Nach der Hochzeit wechselte sie in das Lebensmittelgeschäft ihres Mannes. 1967 wurde das Gleueler Geschäft verkauft, die Eheleute gingen andere Wege.

Auf dem Bild ist das Ehepaar bei der Hochzeit zu sehen.

Im Singkreis der katholischen Jugend lernte sich das Paar kennen.

Der Jubilarin arbeitete bis 1977 in einem Großhandel für Gastronomieartikel, orientierte sich dann ganz neu und landete bei der Frechener Stadtverwaltung. Sechs Jahre widmete er sich hier der lokalen Kultur, danach wechselte Robert Greis für die nächsten 23 Jahre ins Sozialamt.

Cilly Greis gab 45 Jahre lang Kurse an der Musikschule Frechen 

Bekannt wurde Robert Greis in der Zeit auch durch die Seniorenfahrten quer durch Deutschland, die er 15 Jahre lang organisierte. Seine Frau, die schon immer gern sang und musizierte, fand eine neue Aufgabe in der Frechener Musikschule. Sie absolvierte eine Ausbildung und übernahm dann die Kurse im Elementarbereich. „Ich habe erst vergangenes Jahr – nach 45 Jahren – damit aufgehört. Inzwischen saßen bei mir schon die Kinder der ersten Schülerinnen und Schüler in den Kursen.“

Mich plagte schon als Junge das Fernweh. Ich fuhr nach Köln, stellte mich auf die Rheinbrücke und schaute den Schiffen nach
Robert Greis, Jubilar aus Frechen

Reisen, Musik und Kultur bestimmten in den Folgejahren das Leben des Paares, das drei Töchter bekam und sich über fünf Enkel freuen kann. Robert Greis: „Mich plagte schon als Junge das Fernweh. Ich fuhr nach Köln, stellte mich auf die Rheinbrücke und schaute den Schiffen nach. Oder ich kaufte mir für 20 Pfennig eine Bahnsteigkarte und sah zu, wie die Züge auf dem Hauptbahnhof ein- und ausfuhren.“

Und so machten die beiden viele Reisen, die von den Kirchengemeinden organisiert wurden, quer durch Europa. Es ging aber auch nach Bolivien oder nach Haiti, wo das Paar seit Jahren den Bau einer Schule unterstützt.

Cilly Greis leitet seit 30 Jahren den Kapellenchor, in dem auch ihr Mann mitsingt. Er selbst gehört schon 68 Jahre dem Kirchenchor von St. Maria Königin an. Mit dem Kapellenchor, der seine Wurzeln in der Kapelle des St.-Katharinen-Hospitals hat, ist das Paar schon im Kölner Dom und mehrfach in Wien aufgetreten. Jetzt freuen sich die Jubilare auf die Feier der Diamanthochzeit mit der Familie und dem engsten Freundeskreis.

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