Köln – Es ist vollbracht. Nach wochenlangen Verhandlungen konnten sich Philip Gogulla und die Kölner Haie am Donnerstag auf eine Auflösung des noch bis 2019 gültigen Vertrages verständigen. Die Haie machten die Einigung auf ihrer Homepage publik, bedankten sich bei dem 30-Jährigen artig für 13 im KEC-Trikot absolvierte Spielzeiten und erteilten dem Flügelstürmer die Freigabe. Wie die Rundschau erfuhr wird mit der Düsseldorfer EG der Kölner Erzrivale aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den ehemalien Nationalspieler verpflichten. Man sieht sich also kommende Saison im rheinischen Derby wieder.

In dieser Personalie steckt nicht nur deshalb also ordentlich Zündstoff. Gogulla verlässt die Haie nämlich nicht ganz freiwillig. Nach 740 DEL-Spielen für den KEC eröffneten Trainer Peter Draisaitl und Manager Mark Mahon dem gebürtigen Düsseldorfer nach dem Aus im Playoff-Viertelfinale gegen die Nürnberg Ice Tigers Ende März, dass sie aus sportlichen Gründen nicht länger mit ihm planen. Bis dahin hatte Gogulla in der DEL 307 Assists und 182 Tore für die Kölner erzielt. Die Verantwortlichen jagten damit den Rekordtorschützen ihres Clubs vom Hof und taten dies mit einem schmucklosen Satz in einer ebenso schmucklosen Pressemitteilung. Gogulla ließ sich das nicht gefallen, verwies auf seinen noch laufenden Vertrag und klagte vor dem Arbeitsgericht Köln auf Weiterbeschäftigung.

Der Kammertermin am 8. Mai blieb allerdings ohne Ergebnis. Weil sich die streitenden Parteien nun gütlich außergerichtlich auf eine Abfindung für Gogulla einigen konnten, konnte der nächste für den 21. Juni anberaumte Termin vor dem Arbeitsgericht abgesagt werden. Gogullas nun erfolgter Wechsel zur Düsseldorfer EG, die ihren Kader gerade mächtig aufrüstet, lag nahe. Der technisch versierte und schlittschuhtechnisch starke Angreifer, der im Alter von 17 Jahren zu den Haien stieß, ist nicht nur in Düsseldorf geboren, er wohnt auch in der Landeshauptstadt.

Kölner Haie

Philip Gogulla klagt vor Arbeitsgericht auf Weiterbeschäftigung

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