„Kölsche Weihnacht“Besinnliches und geselliges Jubiläum in Mülheimer Stadthalle

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Monika Kampmann (l.) und Ingrid Ittel-Fernau (r.) freuten sich besonders, dass Ludwig Sebus wieder dabei war.

Monika Kampmann (l.) und Ingrid Ittel-Fernau (r.) freuten sich besonders, dass Ludwig Sebus wieder dabei war.

Köln – Es kommt nicht oft vor, dass die Seniorenvertretung Köln (SVK) Urkunden verteilt. Am Dienstag hatte Dr. Herbert Mück jedoch gleich zwei solche seltenen Würdigungen zu verteilen. Seit 1999 und somit in diesem Jahr zum 20. Mal organisieren Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau eine „Kölsche Weihnacht“ für Senioren, um ihnen ein paar gesellige Stunden zur besinnlichen Zeit zu bescheren. Für dieses Engagement wurden die beiden Musikerinnen am Ende der diesjährigen Veranstaltung von dem Vorsitzenden der SVK in Mülheim, die die Veranstaltung seit sechs Jahren mit organisiert, nun geehrt.

Rappelvoll war es zur Jubiläumsausgabe der von der Rundschau-Altenhilfe DIE GUTE TAT seit Jahren unterstützten Veranstaltung. Weit über 600 Gäste hatten sich in der Stadthalle am Wiener Platz eingefunden, um bei Kaffee, Plätzchen und Christstollen gemeinsam Weihnachtslieder zu singen und kurzen Texten zu lauschen.

Bürgermeister Hans-Werner Bartsch sprach die Glückwünsche der vonseiten der Stadt aus. Was aus dieser anfangs losen Idee entstanden sei, sei einfach toll, so der CDU-Politiker. „Es ist eine wahre Freude, das mit anzusehen“, sagte Bartsch.

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Im ersten Teil wurden Kampmann und Ittel-Fernau dabei von der Kölsch-AG des Ursulinen-Gymnasiums unter der Leitung von Thomas Gebhardt unterstützt. Die Kinder der 5. bis 12. Klasse stimmten etwa das „Adventskranzkrätzcher“ und „Nit alle Engel han Flöjel“ von Hans Knipp oder „Stääne“ von den Klüngelköpp an. Das rührte alle. Dazwischen wurden besinnliche Texte etwa von Robert Pütz („Advent“) oder Rudolf Müssig („Wir alle sind Engel füreinander“) vorgelesen.

Nach der Pause holten sich Kampmann und Ittel-Fernau den Selbsthilfechor auf die Bühne hinzu, um gemeinsam mit ihm und den Gästen ein Potpourri aus klassischen Weihnachtsliedern zu singen. Im Anschluss daran betrat ein Mann die Bühne, der bereits bei der allerersten Ausgabe der „Kölschen Weihnacht“ vor 19 Jahren zu Gast war – und der aus dem Kölschen Kulturleben einfach nicht wegzudenken ist: Ludwig Sebus. Wie eh und je legte der 93-jährige Krätzchensänger eine Performance hin, die so manchen jüngeren Kollegen alt aussehen lässt – charmant, kurzweilig und stets zu Scherzen aufgelegt.

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Eigentlich wollte auch der Rainer Maria Kardinal Woelki bei dieser Jubiläumsausgabe der Kölschen Weihnacht dabei sein, aus terminlichen Gründen war der Kölner Erzbischof allerdings doch kurzfristig verhindert. Allerdings ließ er den Gästen eine Grußbotschaft zukommen, die von Ingrid Ittel-Fernau vor der Pause verlesen wurde. „Wer singt, der betet doppelt“, hieß es darin. Und wer dies in der Weihnachtszeit in einer Gemeinschaft tue, der, so Kardinal Woelki, sei Gott besonders nah.

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