Diskussion um Kölner HochhausNeue Wendung am Friesenplatz

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Seit Jahren steht der 39-Meter-Bau am Friesenplatz leer. 

Köln – Das leerstehende 39-Meter-Hochhaus am Friesenplatz soll doch nicht abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das hat Investor Proximus der Rundschau mitgeteilt. Um das Bauvorhaben hatte es viele Diskussionen im Stadtrat gegeben, unter anderem, ob dort ein neues 67- oder 99-Meter-Hochhaus möglich ist. Laut Ringkonzept erlaubt sind 22,50 Meter.

„Schuld nicht immer dem bösen Investor geben“

Der Rat hatte das Thema seit vorigem Sommer mehrfach verschoben, nun reagiert Proximus, das an der Stelle im Joint Venture mit Quantum agiert. Vorstand Michael Kunz sagte: „Deshalb werden wir jetzt anstelle eines Neubaus versuchen, eine auf den Bestand bezogene nachhaltige Lösung umsetzen, die wir in Kürze präsentieren werden.“

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Ein Sprecher sprach gegenüber der Rundschau von etwa vier Wochen. Er ließ die Frage unbeantwortet, ob das Haus weiterhin 39 Meter hoch bleibt oder trotzdem höher wird – angesichts der jetzigen Aussagen von Kunz spricht aber einiges für die 39-Meter-Variante.

Hotel spielt keine Rolle mehr

Zum Thema Höhe samt Verzögerung durch die Politik sagte Kunz: „Die Höhe ist streitbar, aber man darf hier die Schuld nicht immer dem ’bösen’ Investor geben.“

Unter anderem hatte die Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses des Rates, Sabine Pakulat (Grüne), zu einem 99-Meter-Turm gesagt: „Dabei handelt es sich um Wunschdenken der Investoren. Ich bin nicht gegen Hochhäuser, ich bin ein Fan, aber alles an seiner Stelle. Und die Ringe sind kein angemessener Platz. Wir haben für die Stadt zu sorgen und nicht für das Wohlbefinden der Investoren.“

Zu den Gründen für die Änderung sagte Kunz: „Das Zeitfenster ist für uns von enormer Bedeutung, da die Rahmenbedingungen sich hinsichtlich der Pandemie grundlegend ändern, insbesondere bei der Finanzierung solcher Großprojekte.“ In dem Haus sollen Büros, Handel und Gastronomie unterkommen, vom geplanten Hotel ist keine Rede mehr. 

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