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Königswinter-OberpleisNeue Pächterin des Lokals „Alter Zoll“ stellt Pläne vor

Lesezeit 3 Minuten
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„Gastronomie & Events“ planen die neue Pächterin Maria-Soledad Sichert und ihr Küchenchef Benito Di Lorenzo im Alten Zoll in Oberpleis.

Köningswinter – „Das ist der richtige Ort und der richtige Zeitpunkt“, betont Maria-Soledad Sichert. Ihre, wie die 48-Jährige selbst sagt, „stille Liebe“ zur Gastronomie ist nun vollends erwacht, denn Sichert ist die neue Pächterin des Lokals „Alter Zoll“. Unter dem Motto „Gastronomie & Events“ will sie dem Oberpleiser Kleinod „neue Strahlkraft“ verleihen. Ihr zur Seite steht als Küchenchef Benito Di Lorenzo.

Das denkmalgeschützte Fachwerkhaus schräg gegenüber der Pfarrkirche St. Pankratius ist orts- und stadtbildprägend und deshalb seit Ende 2013 im Eigentum der städtischen Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG). Sie ließ das zuvor über Jahre leerstehende Gebäude für rund 400 000 Euro sanieren und verpachtete das Lokal, das einige Jahre als „Weinhaus Alter Zoll“ betrieben wurde, bevor die Pforten sich erstmal wieder schlossen.

Geschäftsführerin von bonntouren.de

Maria-Soledad Sichert – gebürtige Argentinierin, die seit vielen Jahren in der Region Bonn ihre Heimat hat – ist von Hause aus keine Gastronomin, wie sie selbst einräumt. Sie ist Geschäftsführerin von bonntouren.de, das Führungen und Events für Einzelpersonen oder Gruppen organisiert und laut Sichert 32 Mitarbeiter hat. Darüber hinaus ist die Mutter von vier Kindern Gästeführerin, Kirchen- und Kulturlandschaftsführerin, Natur- und Landschaftsführerin (allesamt zertifiziert) und nicht zuletzt Wein- sowie Mineralwasser-Sommelière.

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„Einziges (mir bekanntes) Restaurant mit einer Wasserkarte und einer Weinsommelière. Im Gastraum werden über 300 Mineralwasser-Flaschen aus der ganzen Welt zu sehen sein“, schrieb Maria-Soledad Sichert in ihrem Konzept, mit dem sie sich um den Alten Zoll bewarb.

Laut WWG-Geschäftsführer Dr. Andreas Pätz gab es sieben Bewerber, von denen vier zurückzogen. Am Ende habe Sichert mit ihren Ideen überzeugt. Die WWG sei sich des „Risikos in Anführungszeichen“ bewusst, dass sie „keine dezidierte Erfahrung in der Gastronomie“ habe. Aber mit ihren Ideen werde sie den Alten Zoll zum neuen Mittelpunkt des Ortes machen, betonte Pätz am Mittwoch vor der Presse. Und schließlich spiele ihr beruflicher Hintergrund eine Rolle. Der WWG-Chef: „Ihre touristische Vernetzung ist Gold wert, um den Alten Zoll zu betreiben.“

Internationale Küche im Angebot

Maria-Soledad Sichert und Benito Di Lorenzo wollen sich bei den Speisen breit aufstellen und internationale Gerichte anbieten, in der sich beispielsweise die französische Küche ebenso wie die spanische finden soll. Dienstags bis freitags soll es zudem einen Mittagstisch geben. In einer Mitteilung ist von einer „kleinen wechselnden Karte mit dem appetitanregenden Reiz internationaler saisonaler Gerichte“ die Rede. Küchenchef Di Lorenzo wurde in Italien zum Koch ausgebildet und kam über Stationen unter anderem in England 1980 ins Rheinland. Hier war er unter anderem auf der „Cäcilienhöhe“ in Bad Godesberg auf der „Margarethenhöhe“ in Ittenbach zu Zeiten der Naumann-Stiftung tätig.

Die zweite Säule in Sicherts Konzept ist die Kultur. Ihr schwebt Musik vor (Jazz- und Weltmusik; am „Open Piano“ dürfe jeder in die Taste greifen), wechselnde Ausstellungen, Nachwuchs-Comedy und Improtheater, Lesungen mit Autoren aus der Region oder mit Werken über die Region und nicht zuletzt Historisches über die einmalige Geschichte des Ortes.

Der genaue Eröffnungstermin für den neuen Alten Zoll steht noch nicht fest. Spätestens aber zur Apfelbörse am 1. September soll der Betrieb laufen.

www.alterzoll.oberpleis.de

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