Nach Drama am Niederländer UferDarum lenkte der Taxifahrer sein Taxi in den Rhein

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suchaktion am Kölner Rhein

Die Suchaktion am Niederländer Ufer direkt nach dem Unfall. Lange wurde vergebens gesucht.

Köln – Nach dem Sturz eines Taxis in den Rhein an der Zoobrücke vor fast einer Woche konnte die Polizei den Fahrer (68) mittlerweile vernehmen und den spektakulären Fall rekonstruieren. Demnach wurde der 68-Jährige am vergangenen Mittwochabend von einem Fahrgast an das Rheinufer beordert. Dort sollte der Fahrer des Mietwagens einen Kunden aufnehmen. Doch der Auftrag ging gründlich daneben, es kam zu keiner Fahrt und keinem Geschäft.

Völlig verärgert soll der Taxifahrer mit dem Wagen in der Dunkelheit wieder losgefahren und dabei in Rage geraten sein, wie es aus Polizeikreisen hieß. Der Taxifahrer hatte das Gefühl, dass ihm ein anderer Taxifahrer die Fahrt weggenommen habe, teilte er den Beamten in der Vernehmung mit. In der Aufregung verlor der Fahrer dann die Kontrolle über den VW Passat und landete im Wasser am Niederländer Ufer. „Wir gehen von einem Fahrfehler aus“, heißt es aus dem Polizeipräsidium. Mit Unterkühlungen kam der Mann in eine Klinik. Sollte der Wagen doch noch im Rhein gefunden werden, wollen die Experten des Verkehrskommissariates die Technik des Autos untersuchen.

Am Dienstag soll es eine neue Suchaktion geben

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt will am Dienstagmorgen noch einmal ausrücken um das Taxi zu finden. „Wir werden noch einmal alles versuchen“, sagte Sprecher Rolf Nagelschmidt der Rundschau. Es sei gesetzlich vorgeschrieben drei Mal eine Suchaktion durchzuführen. Sollte der Wagen am Dienstag nicht gefunden werden, stellt das Amt die gezielte Suche ein. Die Arbeiter des Amtes hatten bei einer ersten Suchaktion tatsächlich ein Auto gefunden, aber es war nicht das Taxi. „Wir haben einen halben Ford Fiesta m Rhein gefunden“, sagte Nagelschmidt. Der Wagen hätte vermutlich schon fünf bis zehn Jahre auf dem Flussgrund gelegen. „Ein Nummernschild war nicht mehr dran“, so der Sprecher.

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Auto vermutlich nicht abgetrieben

Der Wagen ist vom Schifffahrtsamt sichergestellt worden und komme wahrscheinlich bald in die Presse. Der Experte vom Wasser- und Schifffahrtsamt glaubt nicht, dass der gesuchten Wagen schon abgetrieben sei. Das Taxi sei kopfüber in den Rhein gestürzt und auf dem Dach gelandet. Bedingt durch diese Lage könne der Wagen in der Strömung gut vorankommen; aber an der Mülheimer Brücke sei dann Schluss. „Dort sind Kiesbänke, die den Wagen stoppen würden“, erklärt Nagelschmidt. Wenn sich das Taxi durch die Strömung gedreht habe und auf den Reifen stehen würde, sei der Wagen vermutlich noch im Bereich der Zoobrücke.

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