Offene JugendarbeitKürtener Verein macht Jugendlichen Angebote

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Das Foto zeigt Norbert Broich und Tina Wolle-Schuh von Bekik.

Norbert Broich und Tina Wolle-Schuh von Bekik

Die aufsuchende Jugendarbeit für den Ortsteil Bechen leistet der ökumenische Verein Bekik.

 Am Oktogon ist immer Betrieb. Die jungen Leute haben in Bechen den im Oktober eröffneten neuen Treffpunkt zwischen katholischer Kirche und Kindergarten gut angenommen. Die Diplom-Pädagoginnen Britta Zudeick und Britta Corli vom ökumenischen Verein Bekik schauen regelmäßig vorbei, versuchen eine Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen.

Der Unterstand soll helfen, einen Rückzugsort für die Jugend zu schaffen. Die katholische Kirche hat das Gelände zur Verfügung gestellt. Norbert Broich, der Vorsitzende von Bekik, spricht davon, die jungen Leute abzuholen.

Gruppen konkurrieren

Aber es sei keine einfache Aufgabe, die von den beiden Mitarbeiterinnen geleistet werde. Verschiedene konkurrierende Gruppen gebe es in Bechen, und die einen könnten nicht mit der anderen. In den vergangenen Monaten sei es allerdings gelungen, die Störungen im Ort etwas abzumildern Ausgangspunkt für den Bau des Oktogons, entscheidend auch von der Interessengemeinschaft Bechen und der Peter-Kalthoff-Stiftung gefördert, waren Vorfälle auf dem Schulhof der Katholischen Grundschule gewesen, auch auf dem Parkplatz an der Schule.

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Immer wieder war es zu Ruhestörungen und Vandalismus gekommen, nachts konnten die Anwohner nicht schlafen. Anzeigen gegen die Störenden waren keine Seltenheit. Deshalb sei die aufsuchende Arbeit mit den Jugendlichen sehr wichtig, sagt Broich.

Aufgerieben von Konflikten

Er sieht die Heranwachsenden von zahlreichen Konfliktsituationen aufgerieben. Es gebe den Krieg in der Ukraine, den aktuellen Konflikt im Nahen Osten, die Folgen der Coronakrise, familiäre und schulische Problemfelder. Bei manchen Jugendlichen steige die Neigung, Konflikte gewalttätig lösen zu wollen, gibt Broich die Erfahrungen seiner Mitarbeiter wieder.

Kürzlich habe Bekik auch am Standort in Bornen mit einem Zwischenfall zu tun gehabt. Unbekannte hätten den Treffpunkt „Die Schachtel“ mit Farbe beschmiert. „Das haben wir natürlich zur Anzeige gebracht“, sagt Broich. Aber auch bei ihm ist ein Erschrecken herauszuhören, dass der Förderverein für Jugendangebote selbst von Sachbeschädigung betroffen. Broich schaut bereits nach vorne auf das Jahresende 2024.

Offener Zuschuss

Bis dahin sei die Finanzierung der aufsuchenden Jugendarbeit durch einen Jahreszuschuss von 30000 Euro durch die Gemeinde gesichert. In diesem Jahr müssten Verhandlungen über die Fortführung der Angebote stattfinden.

Das Bekik-Team besteht weiter aus Tina Wolle-Schuh (39 Wochenstunden), Melanie Zudeick (25 Wochenstunden) und Britta Corli (19,5 Wochenstunden), außerdem unterstützen Annika Eumann und Julia Kohlgrüber. Neben der Arbeit in den Grundschulen Bechen und Kürten, plant Bekik aktuell mit 15 Wochenstunden Aufsuchender Jugendarbeit, zu den Öffnungszeiten von Point B.

Auch die Offenen Treffs in Dürscheid, Bornen und Bechen laufen in bewährter Weise. Für die aufsuchende Jugendarbeit aber bittet der Vorsitzende um die erforderliche Geduld. Das Projekt benötige Zeit.

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