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Bahnhof Siegburg/BonnParteien fordern höheren ICE-Takt

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Die Bahn plant weniger Halte des ICE in Siegburg.

Die Bahn plant weniger Halte des ICE in Siegburg.

Rhein-Sieg-Kreis/Bonn – Die Christdemokraten in der Region fordern von der Deutschen Bahn, am ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn die Vorgaben des sogenannten Deutschlandtaktes umzusetzen. „Aus Sicht der CDU braucht der Bahnhof Siegburg/Bonn in Fahrtrichtung Süden mindestens einen ICE im Stundentakt bis Mannheim (von dort weiter nach Basel und/oder Stuttgart-München) sowie einen weiteren Stundentakt mit dem Ziel Frankfurt Hauptbahnhof“, heißt es in eine Stellungnahme der Partei nach einer gemeinsamen Sitzung ihrer Kreisverbände aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis.

Drei ICE-Fahrten pro Stunde gefordert

Wünschenswert sei aber, die Vorgaben des Deutschlandtakts für Siegburg/Bonn mit drei Fahrten pro Stunde in Richtung Süden zu verwirklichen – zwei Fahrten Richtung Frankfurt Hauptbahnhof und eine Richtung Mannheim. Dafür solle die Deutsche Bahn auf der Strecke Köln-Rhein/Main wieder durchgehend Züge der ICE-Baureihe 3 einsetzen, die für diese Verbindung entwickelt worden seien.

Gleichzeitig sprachen sich die beiden Vorstände gegen „die ab Dezember geplanten Angebotsverschlechterungen“ am Siegburger Bahnhof aus. Dort wird zum Fahrplanwechsel die Zahl der direkten Verbindungen nach Mannheim und Stuttgart reduziert, gleichzeitig werden die Verbindungen nach Brüssel, Frankfurt und Nürnberg ausgebaut.

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„Sowohl der Bonner Hauptbahnhof als auch der Bahnhof Siegburg/Bonn brauchen ein nachfragegerechtes Angebot, wenn wir den Umstieg auf das Verkehrsmittel Bahn fördern wollen“, begründen die beiden verkehrspolitischen Sprecher Bert Moll und Oliver Krauß die Forderungen der Christdemokraten aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis.

Bonner Hauptbahnhof: Auch hier Angebot verbessern

Einig sind sich diese auch, dass das Angebot am Bonner Hauptbahnhof verbessert werden müsse. „Neben dem Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs halten die regionalen CDU-Vertreter in Bundes- und Landtag an ihrer Forderung fest, zwischen der Bundeshauptstadt Berlin und der Bundesstadt Bonn einen ICE-Sprinter einzusetzen, der nur an sehr wenigen Zwischenstationen hält“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Kritik am Winterfahrplan kommt auch von der Bonner Bundestagsabgeordneten Katja Dörner (Grüne). Sie wirft der Bahn AG vor, den Bahnhof Siegburg/Bonn „abzuhängen“. Die Region, so Dörner, leide unter der fehlgeleiteten Politik der Deutschen Bahn. Diese setze auf der Strecke Köln-Frankfurt vermehrt die langsamen ICE-4-Züge ein und damit „auf das falsche Pferd“. Die schnelleren ICE-3-Züge dagegen würden hierzulande abgezogen, um auf prestigeträchtigen Strecken eingesetzt zu werden.

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